Gemeinsames Lernen (GL) oder Förderschule Sprache – wo melde ich mein Kind an?
Klären Sie dazu bitte mit den Lehrern Ihres Kindes folgende Fragen ab:
- Bleibt der Unterstützungsbedarf Sprache bestehen?
- Kommt ein weiterer Förderschwerpunkt hinzu?
- Wie läuft das Verfahren ab?
- Können Sie sich eine Schule des gemeinsamen Lernens aussuchen?
- Welche Empfehlung haben die Lehrer für den nächsten Förderort?
Vor der Entscheidung:
Schauen Sie auf Ihr Kind!
- Schätzen Sie Ihr Kind ein in Hinblick auf Selbständigkeit, Selbstvertrauen, Arbeitsverhalten, Lernmotivation… – wie viel Unterstützung benötigt Ihr Kind?
- Glauben Sie, dass es in einer großen Lerngruppe klarkommen wird?
- Stimmen Sie hier mit der Empfehlung der Lehrer überein – wie erklären Sie sich mögliche unterschiedliche Einschätzungen?
- Suchen Sie das Gespräch mit Fachleuten, die Ihr Kind bisher betreut haben (Kinderarzt, Sprachtherapeut…)
Schauen Sie auf die möglichen neuen Lernorte!
Sehen Sie sich die möglichen Förderorte an (Schulen mit GL und Förderschule Sprache) und klären Sie folgende Fragen:
- Hat die Schule Erfahrung mit Kindern im Förderschwerpunkt Sprache?
- Wie viele Fachlehrer, wie viele Sonderpädagogen arbeiten in der zukünftigen Klasse?
- Sind das Sonderpädagogen mit der Fachrichtung Sprache?
- Hat die Schule spezielles Förder- und Therapiematerial für Ihr Kind?
- Wie groß werden die Klassen sein?
- Wie viele Wochenstunden wird ein Sonderpädagoge Ihr Kind betreuen?
- Wird das in der Klasse stattfinden oder gibt es auch Extraräume für Kleingruppen und Einzelförderung?
- Wird es noch mehr Kinder mit dem Förderschwerpunkt Sprache geben?
- Gibt es neben den Sonderpädagogen noch andere Berufsgruppen (Schulpsychologe, Therapeuten, Sozialpädagogen, Sozialarbeiter…) die sich um Ihr Kind kümmern können?
- Werden Angebote zur Berufsvorbereitung gemacht?
- Kennen alle Regelschullehrer die Möglichkeiten des Nachteilsausgleichs? (z.B. erhöhter Zeit- und Übungsbedarf, mehr Hilfsmittel wie Lexika, Liste von Fachwörtern, Rechtschreibprogramme am PC, geringerer Arbeitsumfang, Arbeit mit Partnern…)
Diese Fragen sollten von den Eltern möglichst Ende der Klasse 3 bedacht werden!